Radiochirurgie

Die Radiochirurgie ist eine besondere Form der Strahlentherapie, die einen großen technischen Aufwand betreibt, um die Behandlung von Tumoren und bestimmten Gefässerkrankungen mit möglichst hohen und effektiven Dosen bei gleichzeitig maximaler Schonung des umliegenden, gesunden Gewebes zu gewährleisten.

Zu diesem Zweck wird von der Strahlenquelle eine Vielzahl von einzelnen Strahlen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Richtungen gesendet, die sich nur im Tumor oder anderen Läsion überlagern und so den gewünschten Effekt auf das Gewebe ausüben. Jeder einzelne Strahl ist ungefährlich. Die dafür nötige Flexibilität der möglichen und sinnvollen Strahlrichtungen kann auf unterschiedliche Weise erreicht werden. Beim CyberKnife® wird dies durch eine bisher einzigartige Kombination eines kompakten Linearbeschleunigers (Strahlenquelle für Photonen) mit einem hochpräzisen Roboterarm erreicht. Beim ZAP-X wird eine ähnliche Strahlenquelle gyroskopisch (kardanisch) aufgehängt und gewährt so die entsprechende Flexibilität.

Vor der Behandlung wird die Läsion auf der speziell dazu angepassten Bildgebung exakt definiert und markiert. Durch die anschliessende Bestrahlungsplanung wird ein virtueller Behandlungsplan erstellt, der exakt vorhersagt, ob die Läsion optimal erfasst ist und wie hoch die Belastung der gesunden Strukturen in der Umgebung sein wird. Dies ermöglicht eine hoch effektive Behandlung bei gleichzeitig maximaler Schonung des gesunden Gewebes.

Die modernen Systeme verfügen über mehrere Verfahren zur Bewegungskontrolle, die in Echtzeit die gesamte Behandlung überwachen und ggf. korrigieren. Dadurch wird eine extrem hohe Präzision erreicht, sodass weitgehend auf Sicherheitszonen um die Läsion herum verzichten werden kann. Durch die extreme Fokussierung und Präzision im Sub-Millimeter-Bereich ist es möglich, in ca. 90% der Fälle Tumorzellen im Bestrahlungsgebiet definitiv und endgültig abzutöten, ohne dabei gesundes Gewebe zu schädigen.